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Total Breakdown

Epilog

Professor May rückte sein Headset gerade. Professor Benett wies May nocheinmal darauf hin: "Wir dürfen es noch nicht aktivieren. Der erste Versuch lief komplett schief." May berichtigte ihn: "Es? Wir sprechen von ihr. Einer sie." "May", fuhr Benett ihn an, "es ist eine Maschine. Keine Person. Wir sind noch nicht bereit dafür." Wütend sprach May ins Headset: "Ich melde mich später bei ihnen." Angespannt stampfte er zu seinen Kollegen an den Tisch und teilte mit: "Wir haben noch keine Erlaubnis von Professor Benett. Er hat auch Recht, wir müssen warten. Trotzdem, sie werden sich bereit halten um sie zu aktivieren." Die Forscher gingen weg vom Tisch, jeder wieder an seine Arbeitsstation. May setzte sich ebenfalls an seinen Schreibtisch, um dann nervös auf seinem Kugelschreiber herumzukauen. In seinen Gedanken vertieft murmelte er: "Erfolgreichster Wissenschaftler aller Zeiten.. Professor Robert May.." Eine junge Forscherin, mit dem Namen Kathleen, tippte Professor May an. Dieser erschrack sich und fuhr sie wütend an: "Was? Oh, sie sind es. Tut mir leid. Ich bin nur etwas gestresst." Kathleen war ebenfalls im Stress. Sie drückte Professor May ein paar zusammengeheftete Papiere in die Hand: "Von unseren Sponsoren. Sie erwarten, das M.S.L.B.P.E. innerhalb der nächsten Tage gestartet wird." Daraufhin musste Professor May seufzen. "Kathleen", weinte er sich aus, "nach Professor Benett werden wir sie wohl nie aktivieren. Alles nur, weil der erste Test schief ging. Natürlich hat er Recht, aber wir können doch nicht einfach das fertiggestellte Projekt, an dem wir seit knapp elf Jahren arbeiten, verwerfen. Es geht einfach nicht." Kathleen dachte nach. Nach kurzer Zeit teilte sie die Gedanken mit ihm: "Aber was kann er schon tun? Professor Benett lebt in Amerika. Wir haben doch hier die Kontrolle über sie." "Sicher", antwortete Professor May, "aber von der Rechtslage her, kann er uns dann direkt verklagen." "War nur ein Gedanke, Professor.", gab Kathleen zurück. "Trotzdem, danke.", wollte der Professor noch sagen, aber Kathleen war schon wieder auf ihrem Weg zur Arbeitsstation. Langsam wurde Professor May nervös. Er wollte sie aktivieren. Sie war sein Lebenswerk. "Es sei denn..", murmelte der Professor. Plötzlich kam ihm die Idee. Er schnipste mit den Fingern, eilte zu seinem Laptop und rief Professor Benett an. Als Benett abnahm, dachte er sofort laut: "Ich hab da eine Idee. Einen Notfallplan, sollte nach der Aktivierung etwas schief laufen." "Na dann", bemerkte Professor Benett neugierig, "lassen sie mal hören."

 

Kapitel 1

Allein

Ein angenehmes Rascheln klang in Ethan's Ohren. Langsam erhob er sich, er lag auf seinem Bauch. Als er die Augen öffnete, erschrak er. Er hatte auf der Straße geschlafen! Wie peinlich. Benommen sah Ethan sich um, versuchte irgendwen zu sehen. Die Häuser in der Straße waren überwuchert, er glaubte bei einem Haus sogar zu sehen, das mittendurch ein Baum wuchs. Die am Straßenrand geparkten Autos waren ziemlich schmutzig. Das Rascheln, was er vorhin wahrnahm, kam von den Bäumen die im Wind wogen. Es gab kein Geräusch, das das übertonte. Keine Automotoren, kein Kinderlärm... nichts. Ab und zu bellten ein paar Hunde. Ethan fiel auf, das an der Stelle auf der Straße, wo er lag, ein Pfeil mit Kreide gezeichnet war. Er zeigte zu einem Haus, links von ihm. Ob das für ihn bestimmt war? Neugierig lief er der Richtung des Pfeils hinterher, schließlich stand er vor einem Gartentor. Dem steinernen Pfad zum Haus folgte er. Wieder war ein Pfeil auf dem Boden, er zeigte zu einem Stein rechts vom Pfad. Interessiert kniete sich Ethan neben den Stein, und dachte kurz nach. Schließlich hob er den Stein an. Dort lag ein Hausschlüssel, ein großes Messer und noch ein Pfeil aus Papier, der wieder auf das Haus zeigte. Das Messer verstaute er in einer Gürtelschlaufe seiner Jeans, den Hausschlüssel behielt er in der Hand. Gespannt ging er auf die Tür zu, steckte den Schlüssel ein, drehte das Schloss herum. Die Tür öffnete sich, aber die Tür blieb trotzdem verwuchert. Jetzt verstand er, er zog sein Messer aus der Schlaufe, und durchtrennte die großen Ranken. Jetzt trat er in das Haus herein. Unten auf dem Boden war noch ein Pfeil. Neugierig rief Ethan in das Haus hinein: "Hallo?" Er ging einen Schritt weiter den Flur entlang. "Hallo?", rief er noch einmal. Offensichtlich war er allein. An der Wand hing ein mit Klebeband befestigter Briefumschlag, mit der Aufschrift "Mr. Ethan Miles". Erschrocken starrte er den Umschlag an. Woher kannte der Absender seinen Namen? Gespannt riss er den Umschlag ab und öffnete ihn. Darin fand er einen Gebäudeplan. Kurz blickte er auf und musterte das Haus von innen. Der Plan war definitiv für dieses Haus bestimmt. Das Haus hatte 2 Stockwerke, mit dem Keller 3. Unter dem Kellerplan war "Vorräte" gekrizelt. Ethan wollte sich das natürlich sofort ansehen. Er ging durch ein Wohnzimmer, in dem eine Couch, ein Fernseher, ein Schrank und ein Kamin stand. Dann fand er die Tür zum Treppenhaus in den Keller. Ersteinmal blieb er fassungslos stehen. An der Wand hing ein vierstöckiges Regal, in dem in der linken Hälfte rote Kanister mit der Aufschrift "Benzin" standen, in der anderen Hälfte schwarze mit der Aufschrift "Öl". Dann weiter rechts noch drei Kühltruhen, eine mit der Beschriftung "Gemüse", die andere "Obst", und die letzte "Getränke". Dann hing noch ein Vorhang an der Wand. Neugierig zog er den Vorhang auf, und entdeckte noch ein Regal, in dem Holz geschichtet war. Darüber hing noch ein Zettel "Brennholz für Kamin oder Lagerfeuer". Fassungslos drehte er sich um und stieg die Treppen wieder rauf. Im Erdgeschoss fand er noch eine Küche auf dem Plan, die er aufsuchte. Auf dem Küchentisch stand eine große Reisetasche, darunter eingeklemmt war noch ein Zettel, auf dem "Ausrüstung(Rucksack für Transport im Wohnzimmer)" stand. Ethan kam eine Idee. Schnell ging er zum Waschbecken der Küche und drehte das Wasser auf. Zu seiner Überraschung floss das Wasser. Er drehte den Hahn wieder zu und klappte den Lichtschalter um. Daraufhin passierte allerdings nichts. Angespannt ging er zum Sicherungskasten des Hauses und wollte überprüfen, ob die Sicherung vielleicht herausgedreht war. Als er den Kasten öffnete, sah er wieder einen Zettel: "Generator für Stromversorgung im Keller". Kurz sah er sich die Sicherungen an, die waren in Ordnung. Ethan eilte schnell die Treppen herunter, und sah sich nach dem Generator um. Unter der Treppe fand er dann schließlich den Generator. Doch womit wurde er betrieben? Auf dem Generator lag eine Bedienungsanleitung. Schnell überflog Ethan die wichtigsten Seiten, er merkte sich, das das eines der neusten Modelle war. Schließlich sah er, das man diesen Generator mit Wasserkraft betreiben müsse. Das erschien ihm etwas verrückt, aber trotzdem rollte er die Anleitung zusammen, verstaute sie in der Hosentasche und lief wieder rauf in die Küche. Neugierig durchforstete er alle Schränke nach irgendetwas zum Transportieren von Wasser. Schließlich fand er einen Plastikeimer. Den füllte er schnell mit Wasser, stieg zurück in den Keller, öffnete das Ventil und schüttete das Wasser in den Generator. Doch nichts passierte. Verwirrt stand er vor dem Generator, stellte den Eimer ab und zog nocheinmal die Bedienungsanleitung aus seiner Hosentasche. Vor seiner eigenen Dummheit schlug er sich auf die Stirn, und versuchte den Hebel an der Seite umzulegen. Doch der war schon beinahe festgerostet. Doch Ethan wusste sich zu helfen. Er schnappte sich einen der Öl-Kanister aus dem Regal und gab ein paar Tropfen auf das Gelenk des Hebels. Nachdem er den Kanister wieder verstaut hatte, versuchte er nochmals den Hebel umzulegen. Er musste sich zwar anstrengen, aber der Generator fing an zu brummen. Strom hatte er also schonmal. Den Eimer ließ er neben dem Generator stehen, falls er wieder nachfüllen müsste. Jetzt war er aber neugierig auf die "Ausrüstung" die in der Küche lag. Also stieg er die Treppen wieder herauf. In der Küche suchte er ein Glas, füllte es mit Wasser und nahm einen Schluck. Immernoch angespannt lies er sich auf dem Stuhl vor dem Küchentisch nieder und betrachtete die Tasche. Hin und wieder sah er nach draussen, um vielleicht ein Auto beim vorbeifahren zu sehen, doch er hörte und sah nichts. Als er das Wasserglas schließlich ausgetrunken hatte, stand er auf und öffnete die Tasche. Die Sachen die er dort drinnen sah, irritierten ihn etwas. Als erstes nahm er sich einen kleinen Würfel heraus. Er war vielleicht so groß wie eine Box. Da er kein Geräusch von sich gab und keine Art Schalter an sich hatte legte er ihn erstmal bei Seite. Zwar hatte er, wie jedes andere Stück, einen Zettel, aber konzentrierte sich ersteinmal auf den Rest. Seine Augen wurden groß, als er ein futuristisches, langes Gewehr entdeckte. Angestrengt hob er es aus der Tasche, um es auf dem Tisch abzulegen. Immernoch erschrocken las er den Zettel: "Zur Selbstverteidigung". Dann fand er einige Magazine für das Gewehr, die er einfach neben das Gewehr legte. Nochmals wurde er geschockt, als er einige, wieder ziemlich hochmoderne, metallische Handgranaten aus der Tasche kramte. Der Zettel "Für größere Gruppen" ließ ihn schaudern. Vorsichtig legte er die Granaten neben das Gewehr. Er kramte weiter in der Tasche, fand ein, wieder hochmodern angehauchtes, Fernglas, Einen Gürtel, von dem ein Kabel mit einem Schalter ausging, ein Atemgerät, welches merkwürdiger Weise keine Sauerstoffflasche dabei hatte, und einen großen Verbandskasten. Der Zettal am Sanitätskasten war eindeutig beschrieben "Für Notfälle". Am Fernglas war erst garkein Zettel dran, was das war konnte jeder Idiot erkennen. Die zwei anderen Zettel, am Gürtel und an dem Atemgerät, waren schon wesentlich verwirrender. Am Atemgerät stand "Funktioniert nur Unterwasser", am Gürtel "Zur Flucht oder Tarnung". Ethan war gerade am überlegen, als ihm auffiel das es so still ist. Oben auf den Schränken der Küche stand ein Radio. Er knipste es an, und durchsuchte die Frequenzen. Aber überall nur rauschen, obwohl er damit gerechnet hatte. Als er genauer hinsah, stellte er fest, das eine CD in der Anlage war. Also schaltete er auf die CD um. Eine französische Musik ertönte. Die Qualität wies daraufhin, das das Lied sehr alt sein musste. Aber besser als nichts, dachte er, und ließ die Musik weiterlaufen. Wieder etwas gelassen füllte er das Wasserglas, setzte sich auf den Stuhl. Nachdenklich sah er das Gewehr an. Vor wem sollte er sich denn verteidigen? Anderen Menschen? Nein, das wäre Schwachsinn. Tiere? Vor welchen denn? Naja, spätestens wenn er dort draussen jemanden traf, wüsste er, wofür er das Gewehr braucht. Während er einen weiteren Schluck von seinem Wasser nahm, fiel ihm der Würfel wieder auf. Neugierig riss er den Zettel ab. Er las laut vor: "Zum Einschalten sagst du Aktivieren." Der Würfel klappte aufeinmal oben auf, vor lauter Schreck ließ er das Wasserglas fallen und stand auf. Oben aus dem Würfel schimmerte ein grünliches Hologramm, der Kopf eines jungen Mannes wurde projeziert. Der Mann sah mich schief an und fragte mit seiner maschinellen Stimme: "Ethan Miles?" Mit aufgerissenen Augen antwortete er: "J.. Ja." "Ah", bemerkte der Mann, "ich bin C.U.B.E., das steht für Complex Unity (of human) Behavior (and) Evolution. Also auf Deutsch Komplexe Einheit für menschliches Verhalten und Entwicklung." Verwirrt starrte Ethan das Hologramm an: "Ähm.. und das heißt, du bist..?" Genervt stöhnte der Mann und erwiderte: "Ich bin eine Maschine, die für Kommunikation zuständig ist. Ich bin hier, damit du nicht vereinsamst. Mir wurde das jedenfalls so einprogrammiert, von meinem Erbauer." "Und wer war dein Erbauer?", hackte Ethan neugierig nach. "Tut mir leid", antwortete der Mann, "darf ich nicht sagen. Achja, und nenn' mich ruhig Cube." Ethan dachte kurz nach, und gab dann knapp heraus: "Und.. ähm.. kannst du mir vielleicht sagen was hier passiert ist, Cube?" Ziemlich menschlich, aber trotzdem betont wie eine Maschine gab er zurück: "Nö. Ich bin nur hier, um dir Gesellschaft zu leisten, mehr weiß ich auch nicht." "Achja", setzte Cube ein, "bevor ich's vergesse – ich hab da noch eine Nachricht von meinem Erbauer an dich." Vorne am Würfel öffnete sich ein kleiner Schlitz, aus dem ein Stück Papier herauszeigte. Ethan zog vorsichtig das Papier heraus, dann schloss sich die Öffnung wieder. Verwirrt las Ethan den Zettel: Lieber Ethan, tut mir Leid das du mich bisher nur in so groben Zetteln gekannt hast. Wenn du das hier liest, werde ich bestimmt nichtmehr leben, aber trotzdem will ich ein guter Freund für dich sein. Ich habe dir ein Haus mit sämtlichen Werkzeugen zum überleben zurückgelassen. Nutze deine Ausrüstung bedacht und erforsche die Gegend etwas, wenn du dich hier eingelebt hast. Achja, und damit du auch mal mit jemandem reden kannst, habe ich dir Cube da gelassen. Er ist ein treuer Kamerad. Und du solltest wissen, er hat einen ziemlich schwarzen Humor. Also wundere dich nicht, wenn er mal zynisch wird. Daraufhin sah er Cube kurz an. Der sah sich gerade in dem Zimmer um. Du musst ihn einmal täglich für zehn Minuten in die Sonne stellen damit sein Akku auflädt. Ihn quasi zum "schlafen" bringen kannst du ihn mit dem Befehl "deaktivieren". Viel Glück, von einem anonymen Freund. Doch mit dem Brief taten sich für Ethan gleich noch mehr Fragen auf. Wer war sein "anonymer Freund"? Wieso kannte er seinen Namen? Fragend sah Cube ihn an: "Und jetzt?" Ethan ging zum Tisch und entschuldigte sich: "Tut mir Leid, ich brauch' erstmal Ruhe. Deaktivieren." Der Würfel ging wieder in seine ursprügliche Form über. Er sah nocheinmal in die Tasche, und entdeckte noch einen Zettel, auf dem stand "wichtigstes Ausrüstungsstück im Schlafzimmerschrank". Schlafzimmer? Da fiel Ethan ein, das er sich das Obergeschoss noch garnicht angesehen hatte. Also ging er nach oben. Dort waren zwei Zimmer, ein Badezimmer und ein Schlafzimmer. Entschlossen betrat er das Schlafzimmer. Er fand ein großes Bett für zwei Leute vor, ausserdem noch einen verspiegelten Kleiderschrank. Um nach diesem wichtigen Ausrüstungsstück zu sehen, öffnete er den Schrank. Ethan's Augen wurden groß, als er erblickte, was dort im Schrank hing. Ein weißer Ganzkörperanzug prangte dort an der Innenwand. Natürlich wieder mit einem Zettel, auf dem "Cube kann dir seine genauen Funktionen erklären" stand. Was sollte Ethan denn jetzt tun? Hier im Haus warten? Er musste wissen, ob es noch jemand anderen gab. Der Gedanke, das er allein war... komplett allein, das wäre für ihn unvorstellbar. Kurz zögerte er und sah aus dem Fenster des Schlafzimmers. Aber dann riss er sich zusammen. Er schloss den Schrank, stieg die Treppen herunter in die Küche. "Aktivieren.", rief er, während er die Treppe herunterstieg. Als Ethan in der Küche ankam, war Cube wie geplant schon aktiviert. Ironisch begrüßte er ihn: "Da bist du ja wieder." Ethan musste kurz überlegen wo der Rucksack war. Dann fiel es ihm ein – das Wohnzimmer. Schnell schnappte er sich den Rucksack, ging damit in die Küche. Hektisch verstaute er die Handgranten darin, das Fernglas wollte er auch gerade hineinwerfen, als Cube ihn unterbrach: "Öffne mal das vordere Reisverschlussfach von der Reisetasche." Sofort öffnete Ethan das Fach. Dort fand er eine passende Gürteltasche für das kastenförmige Fernglas. Auch eine Art Armbanduhr, von dem die Uhr allerdings ovalförmig und ziemlich groß war. "Die solltest du mitnehmen", meinte Cube, "damit kann ich auch von hier aus mit dir kommunizieren. Ein Umgebungsradar, eine sich selbst anfertigende Landkarte und einen Luftverschmutzugsmesser." Fragend blickte Ethan zu Cube: "Luftver...-was?" Cube stöhte erneut genervt. Dann erklärte er: "Das Ding sagt dir, ob du eine Gasmaske brauchst." "Ah, okay.", gab Ethan zurück. Darauf schnallte Ethan sich den Gürtel um. Dabei hing er das Fernglas in seiner Tasche daran. "Was hast du eigentlich vor, Mann?", warf Cube ein. Entschlossen erwiderte Ethan: "Ich will sehen, ob wir wirklich allein sind." Hektisch griff er zu dem Gewehr und tastete an dessen Seite. Cube beantwortete seine unausgesprochene Frage: "Die muss man nicht durchladen. Einfach nur das Magazin dran und abdrücken." Dankend nickte Ethan zu Cube herüber. Entschlossen umklammerte er das Gewehr, nahm eines der Magazine vom Küchentisch steckte es an das Gewehr. Beinahe besorgt nickte Cube ihm zu: "Viel Glück." "Danke.", gab Ethan nach einer kurzen Pause zurück. Er verstaute noch den Hausschlüssel in seiner Hosentasche, schnallte den Rucksack auf den Rücken und marschierte mit dem Gewehr in beiden Händen los.

 

Ein paar Minuten war Ethan nun unterwegs. Die Straße herunter sah er fast immer dasselbe – überwucherte Häuser, schlechte Straßen und abgenutzte Autos. Und diese Stille... sie war unbeschreiblich. Nur der Wind, ein paar entfernte Tiergeräusche wie Hunde oder Vögel. Ethan hob seinen Arm, und ließ das Gewehr im anderen hängen. Er sprach zu Cube: "Cube, hörst du mich?" "Klar und deutlich", antwortete dieser, "was gibt's?" Angespannt holte Ethan luft und gab zurück: "Wir sind definitiv allein. Jedenfalls kann ich das auf das bisher gesehene Gebiet beschränken. Ich würde zu gern wissen, was hier passiert ist." "Sind ja tolle Nachrichten. Gib mir Bescheid, wenn du etwas brauchst.", gab Cube zurück. Ethan nahm wieder das Gewehr und lief die Straße weiter entlang. Am Horizont tauchten einige Silhoutten von Hochhäusern auf. Offenbar befand er sich in einer Art Vorstadt. Ethan versuchte sich vorzustellen, was passiert war. Vermutlich waren die Einwohner nicht blitzartig verstorben, dann würden die Autowracks umherstehen und nicht geparkt sein. Doch wie dann? Oder.. waren sie überhaupt tot? Vielleicht befand er sich nur auf einem verlassenen Teil der Erde, bei dem das Land aufgegeben wurde. Es könnte alles möglich sein.


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